ROBERTO OSCULATI

Ordentlicher Professor für Geschichte des Christentums
bei der literarischen und philosophischen Fakultät der Universität von Catania
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L'EVANGELO DI LUCA

Itl-Ipl, Milano 2002, pp. 286
 

 

Die Geschichte von Jesu, die Lukas den christlichen Gemeinden von Griechenland und Kleinasien erzählt, zeigt mehrere Originalgestalten. Erscheinen Frauen, wie die sterile Alte und die schwangere Jungfrau, die Witwe beim Begräbnis des einzigen Sohnes, die dankbare und liebevolle Sünderin, die tätige Martha und die meditierende Maria, die Weinenden am Kreuzweg. Begleiten sie Männer wie der barmherzige Samariter, der Reiche und Lazarus mit den Hunden liegend, der grosszügige Vater und die dummen Söhne, der kluge Verwalter, Zachäus auf dem Baum, der zum Paradies berufene Bandit, die Wanderer von Emmaus. Jeder Hörer oder Leser soll sich selbst finden in dieser Gemäldegalerie. Der Messias begegnet Menschen, die unter dem Bösen leiden: sein Wort und seine Tat schenken Gesundheit, Freiheit, Ehre, Kraft. Seine Jünger werden ihm immer wieder beim gemeinsamen Brotbrechen finden, als er Freund der Seinen überall in der Welt sein wird. Die Erzählung mit ihrer symbolischen Sprache ist Botschaft eines Lebens, die über den Tod siegt und zum Selbsbewusstsein und zur Verantwortung appelliert.

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